Sportabzeichen-Ehrungsveranstaltung ein voller Erfolg!

Am Mittwoch, den 22.05.2024 fand die erste Ehrungsveranstaltung des Sportkreises Limburg-Weilburg zum Thema Sportabzeichen statt. Von nun an sollen bei der Sportabzeichen-Ehrungsveranstaltung Absolventen- und Prüferjubilare, Familien und die jüngsten Teilnehmer, die das Sportabzeichen mit 6 Jahren zum ersten Mal absolviert haben, für ihre Leistungen geehrt werden. Es sollen ebenfalls Auszeichnungen an die erfolgreichsten Schulen und Vereine für die vergangenen zwei Jahre verliehen werden.

Der Turnverein Niederbrechen hat sich bereit-erklärt, die Veranstaltung in der vereinseigenen Turnhalle durchzuführen und die Bewirtung zu übernehmen. Mit etwas Verzögerung, die dem Gefahrgutunfall auf der Autobahn und der damit verbundenen Verkehrsbehinderungen im Kreis geschuldet war, konnte Nicole Schneider als Sportabzeichen-Beauftragte des Sportkreises die rund 160 Anwesenden begrüßen. Es folgten die Grußworte des Landrates Michael Köberle sowie des Sportkreis-Vorsitzenden und DOSB-Präsidenten Thomas Weikert, bevor die Vorsitzende des Turnvereins Niederbrechen, Dagmar Schmitt-Merkl, den ausrichtenden Verein vorstellte und passend dazu die Sportdarbietung ankündigte. Acht Gerätturnerinnen und zwei Gerätturner begeisterten die zuschauenden Sportlerinnen und Sportler mit spektakulären Sprüngen, Salti und einer eindrucksvollen Choreografie.

Nicole Schneider führte anschließend durch das kurzweilige Programm, bestehend aus den verschiedensten Ehrungen für Groß und Klein. Dabei übernahmen die beiden Ehrengäste Landrat Michael Köberle sowie der Sportkreis-Vorsitzende Thomas Weikert die Ehrungen.

Angefangen wurde bei denjenigen, die das Sportabzeichen bereits schon mehr als 25 mal abgelegt haben. Alle Jubilare erhielten eine Urkunde des Sportkreises, eine Ehrengabe des Deutschen Olympischen Sportbundes sowie das sogenannte „Sportabzeichen-Duschgel“. Geehrt wurden 7 Personen für 25 Sportabzeichen. Anschließend wurden vier Jubilare für 30 und sechs Jubilare für 35 erfolgreich absolvierte Sportabzeichen ausgezeichnet. Ganze 40 mal haben in den vergangenen zwei Jahren drei Personen das Sportabzeichen abgelegt. Helmut Neu aus Löhnberg hat bereits 45 Sportabzeichen absolviert. Es ist einmalig, dass der DOSB-Präsident die Ehrengabe des DOSB6, ein goldenes Eichenblatt mit der Anzahl der absolvierten Sportabzeichen, überreicht. Für mehr als 50 Sportabzeichen gibt es ein Ehrenbrief und ein DOSB-Badetuch dazu. Weikert hatte große Freude, dies persönlich überreichen zu können. Darüber durften sich Wilfried Knorr aus Weilrod für 50 Sportabzeichen und Karlfred Theby aus Hünfelden-Nauheim für 60 Sportabzeichen freuen. Theby war über 28 Jahre Sportabzeichen-Beauftragter im Sportkreis Limburg-Weilburg.

Ein Absolvent der besonderen Art wurde ebenfalls gewürdigt. Heribert Stamm absolvierte im Jahr 2023 sein 48. Sportabzeichen – soweit nichts Besonderes. Allerdings konnte er seit seinem Schlaganfall vor 12 Jahren keinerlei Sport mehr betreiben und hat als Mensch mit Behinderung im Jahr 2023 nun sein Sportabzeichen ablegen können. Stellvertretend für insgesamt 10 Menschen mit Behinderung, die im Jahr 2023 das Sportabzeichen abgelegt haben, erhielt Heribert Stamm ein kleines Paket mit nützlichen Gegenständen zum Üben für sein nächstes Sportabzeichen.

Nicht nur Absolventen durften Jubiläen feiern, sondern auch zahlreiche Prüferinnen und Prüfer. Ohne die ehrenamtlichen Prüfer und das außerordentliche Engagement wäre die Abnahme eines Sportabzeichens gar nicht möglich. Alle geehrten Prüfer erhielten ein „Premium-Klemmbrett“, eine Urkunde des Sportkreises sowie ein Langarmshirt „Sportland Hessen“.

Und auch die Jüngsten wurden nicht vergessen. Diejenigen, die zum Zeitpunkt des Erwerbens des Sportabzeichens sechs Jahre alt waren und damit zum frühestmöglichen Zeitpunkt schon alle Anforderungen erfolgreich erfüllten, wurden mit einem Springseil, einer Urkunde und Seifenblasen belohnt. Hierzu zählten Leander Faust, Ben Guthmann, Romy Mae Harbach, Maja Nilges, Amelio Nord, Johann Nuber, Laurien Richter, Naya Rosbach, Klara Schöndlinger, Elias Akbari, Jonah Ataie, Julian Frank, Malou Fürbeth, Elli Gasteier, Paul Hilt, David Höhn, Finn Krämer, Anni Längst, Ennio Martin, Julian Meissner, Sophia Meuser, Melina Michel, Malte Müller, Leonard Ohnacker, Enna Sophie Petersen, Jarvid Portner, Vroni Schardt, Joris Schmidt, Martha Schneider, Lisa Schoppe, Lotte Schupp, Clara Steiner, Pauline Weißer und Julian Weißer.

Der Familienwettbewerb, den es seitens des Landessportbundes Hessen seit vielen Jahren gibt, der mit einer Urkunde belohnt und seit Neustem durch ein Geschenk des Sportkreises Limburg-Weilburg ergänzt wird, ist sehr beliebt und in den vergangenen beiden Jahren haben jeweils über 60 Familien teilgenommen. Stellvertretend für alle Familien wurden für jedes Jahr eine Familie ausgewählt und eingeladen. So durften die Familie Müller vom TV Nauheim, bestehend aus Oma Christel, Sohn Jörg und den Enkelkindern Raphael, Leo und Samuel und die Familie Simon vom RSV Weyer, bestehend aus den Eltern Falk und Tanja sowie den Kindern Amelie, Nora und Henri ihre Urkunde und ihr Badmintonset auf der Bühne entgegennehmen.

Der Landessportbund Hessen veranstaltet darüber hinaus alle zwei Jahre einen Vereinswettbewerb, bei dem sich die Vereine anmelden müssen und attraktive Prämien gewinnen können. Nicole Schneider hatte die Ehre, gleich zwei überraschte Gewinner verkünden zu können. Der RSV Weyer konnte in der Kategorie zwischen 500 und 1000 Mitgliedern landesweit den 3. Platz erreichen, womit sie eine Prämie von 200 € erhielten. Die LSG Goldener Grund konnte in der Kategorie zwischen 300 und 500 Mitgliedern sogar den herausragenden 1. Platz erreichen und sich über 300 € freuen.

Rückwirkend für die Jahre 2022 und 2023 führte Nicole Schneider einen eigenen Schul- und Vereinswettbewerb im Sportkreis ein. Für die Schulen bedeutet das, dass die Anzahl der Sportabzeichen separat für die Jahre ins Verhältnis der Schüleranzahl gesetzt wird und diejenigen Schulen, die somit prozentual die meisten Sportabzeichen erworben haben, mit Gutscheinen des Sportkreises belohnt werden. Markus Herr vom Staatlichen Schulamt Limburg-Weilburg gratulierte den Schulen und war begeistert, mit welcher Freude die Schulen das Sportabzeichen zusätzlich im Schulsport anbieten. Die Franz-Leuninger-Schule Mengerskirchen war überwältigt, dass sie mit einer Quote von 54 Prozent die erfolgreichste Schule im Landkreis ist.

Der Sportkreis-Vereinswettbewerb hat ein eigenes Bewertungssystem. Hier werden die Sportabzeichen, aber auch die Familien, Ausbildungen der Prüferinnen und Prüfer und das inklusive Sportabzeichen honoriert. Hier wurden die beiden Sportabzeichenjahre 2022 und 2023 zusammengefasst, sodass ein vergleichsweise schlechtes Jahr ausgeglichen werden kann. Darüber hinaus wurden die Vereine auch hier in vier verschiedene Gruppen, gemessen an ihrer Mitgliederzahl, bewertet. So haben auch kleine Vereine die Möglichkeit für ihr Engagement ausgezeichnet zu werden. In der Gruppe der Vereine mit weniger als 300 Mitgliedern freut sich der VfR 1919 Limburg über den 1. Platz. Die weiteren Gruppensieger sind die LSG Goldener Grund, der TSV Kirberg und die TG Camberg.

Abschließend erhielt der Turnverein Niederbrechen noch ein Dankeschön für die Ausrichtung. Die Veranstaltung wurde mit einem gemütlichen Beisammensein bei Schnittchen und Laugengebäck abgerundet.

Die Ehrungsveranstaltung erhielt durchweg positives Feedback und die Anwesenden konnten nach der kurzweiligen Veranstaltung zufrieden und reichlich beschenkt nach Hause gehen. Die nächste Sportabzeichen-Ehrungsveranstaltung wird es im Frühjahr 2026 geben.

Bei Interesse und Fragen zum Thema Sportabzeichen steht Ihnen die Sportabzeichen-Beauftragte Nicole Schneider gerne zur Verfügung (nicole.schneider@sportkreis14.de oder unter 0163 / 9021175).

 

Absolventen-Jubilare:

  1. Deutsches Sportabzeichen:
  • Christoph Hubert, TuS Löhnberg
  • Tanja Jahl, TSV Kirberg
  • Beate Kopp, TV Elz
  • Arno Körner, TV Elz
  • Stefanie Steckenmesser, TuS Niedershausen
  • Gertrud Villmar, LSG Goldener Grund
  • Patrick Vollbach, TV Runkel
  1. Deutsches Sportabzeichen:
  • Ralf Müller, TV Nauheim
  • Jutta Rumpf, LSG Goldener Grund
  • Martin Rumpf, LSG Goldener Grund
  • Hermann Weimer, Ski-Club Elz / TV Elz
  1. Deutsches Sportabzeichen:
  • Kornilia Crecelius, TV Nauheim
  • Günter Egenolf, VfR 1919 Limburg
  • Thilo Gebhardt, TV Runkel
  • Volker Gebhardt, TV Runkel
  • Kerstin Rumpf, LSG Goldener Grund
  • Ursula Schmidt-Farda, TV Elz
  1. Deutsches Sportabzeichen:
  • Silke Feix, TV Nauheim
  • Hans-Joachim Martin, VfR 1919 Limburg
  • Eva Michalek, TG Camberg
  1. Deutsches Sportabzeichen:
  • Helmut Neu, TuS Niedershausen
  1. Deutsches Sportabzeichen:
  • Wilfried Knorr, TG Camberg
  1. Deutsches Sportabzeichen:
  • Karlfred Theby, TV Nauheim

 

Prüfer-Jubilare:

20 Jahre:

  • Thomas Laux, LSG Goldener Grund
  • Eva Michalek, TG Camberg
  • Jutta Rumpf, LSG Goldener Grund
  • Kerstin Rumpf, LSG Goldener Grund
  • Martin Rumpf, LSG Goldener Grund
  • Holger Schmidt, TuS Mensfelden

25 Jahre:

  • Kornelia Crecelius, TV Nauheim
  • Kerstin Eichhorn, TSV Kirberg
  • Lars Franzen, TSV Kirberg
  • Tanja Jahl, TSV Kirberg
  • Martin Petrich, Freibad Niederselters

30 Jahre:

  • Roland Lemper, TuS Niedershausen
  • Helmut Neu, TuS Niedershauen
  • Ursula Schmidt-Farda, TV Elz
  • Hermann Weimer, TV Elz

35 Jahre:

  • Jürgen Willert, LSG Goldener Grund
  • Hartmut Mattis, TSV Dietenhausen

40 Jahre:

  • Christel Müller, TV Nauheim

45 Jahre:

  • Hans-Jürgen Rumpf, LSG Goldener Grund
  • Rita Rumpf, LSG Goldener Grund

 

Sportkreis-Vereinswettbewerb:

Gruppe „bis 300 Mitglieder“:

  1. Platz VfR 1919 Limburg
  2. STV Drommershausen
  3. TSV Dietenhausen

Gruppe „301 bis 500 Mitglieder“:

  1. LSG Goldener Grund
  2. TV Nauheim
  3. SV Odersbach

Gruppe „501 bis 1.000 Mitglieder“:

  1. TSV Kirberg
  2. TuS Obertiefenbach
  3. RSV Weyer

Gruppe „über 1.000 Mitglieder“:

  1. TG Camberg
  2. TV Elz
  3. TV Runkel

 

Sportkreis-Schulwettbewerb:

im Jahr 2022:

  1. Franz-Leuninger-Schule, Quote: 38,1 %
  2. Grundschule Hausen, Quote: 30,1 %
  3. Grundschule Weilmünster, Quote: 13,5 %
    und Albert-Schweitzer-Schule, Quote: 13,2 %

im Jahr 2023:

  1. Franz-Leuninger-Schule, Quote: 53,8 %
  2. Grundschule Hausen, Quote: 36,8 %
  3. Grundschule Weilmünster, Quote: 20,3 %


Sportabzeichen – Tendenz steigend

Am vergangenen Mittwoch fand die Jahrestagung der Sportabzeichenprüferinnen und -prüfer
des Sportkreises Limburg-Weilburg statt. In der vollbesetzten „Turnerstubb“ der TG Camberg
informierte die Sportabzeichenbeauftragte des Sportkreises Limburg-Weilburg, Nicole
Schneider, die Anwesenden unter anderem über die Neuigkeiten zum Thema
Sportabzeichen, wie beispielsweise die hinzugefügten Möglichkeiten im Bereich Kraft. Dort
können nun neben den Angeboten Standweitsprung, Kugelstoßen, Medizinballwurf oder
Steinstoßen auch Fitnessübungen wie Dips, Push-Ups, Pull-Ups oder Sit-Ups durchgeführt
werden.
Die Prüferinnen und Prüfer sind neben den Absolventinnen und Absolventen die wichtigsten
Akteure. Sieben von ihnen konnten in diesem Jahr ein Jubiläum feiern. Die Jubilare
bekamen eine Urkunde überreicht. Helmut Heger ist bereits seit 55 Jahren beim TV
Niederselters Prüfer. Er bekam neben einer Urkunde auch einen Ehrenbrief und ein
Geschenk vom DOSB überreicht.
Eine große Änderung gibt es durch das seit März neue Programm – „Sportabzeichen digital“.
Im besten Fall registrieren sich alle, die das Sportabzeichen ablegen möchten, auf der
Webseite. Dort können sie direkt einsehen, welche Anforderungen sie erreichen müssen und
bei schon absolvierten Disziplinen, für welche Leistungsstufe dies aktuell reicht. Die Prüfer
können die fertigen Sportabzeichen bei der beurkundenden Stelle, also dem Sportkreis,
einreichen. Die Absolventen können dann den aktuellen Status mitverfolgen und sehen,
wann die Urkunde gedruckt ist und sie ihr Sportabzeichen erhalten. Durch einige
Änderungen sowie die Verlängerung der Prüfausweise sind die 78 Teilnehmenden der
Veranstaltung nicht mit leeren Händen nach Hause gegangen.
Darüber hinaus wurde die Statistik aus dem Sportabzeichenjahr 2023 präsentiert, die
durchaus positiv zu bewerten ist. Die Tendenz der Anzahl an Abzeichen ist steigend und die
Zahl vor Corona ist nicht mehr ganz so weit weg. Vor allem die Vereine sind dabei sehr aktiv.
Der Sportkreis Limburg-Weilburg liegt dabei in seiner Statistik ähnlich wie das Land Hessen.
Erfreulicherweise konnten im letzten Jahr viele neue Prüferinnen und Prüfer sowie drei neue
Vereine dazugewonnen werden. Auch in diesem Jahr werden wieder Lehrgänge angeboten.
Darunter ein Basislehrgang, bei dem die allgemeine Lizenz erworben wird. Aber auch die
Erweiterungen um Radfahren, Turnen oder die Abnahme für Menschen mit Behinderung wird
angeboten. Die Termine können auf der Homepage des Sportkreises (www.sportkreis14.de)
eingesehen werden. Bei Rückfragen steht die Sportabzeichenbeauftragte Nicole Schneider
(nicole.schneider@sportkreis14.de) gerne zur Verfügung.
Am 22. Mai 2024 findet erstmals eine Ehrungsveranstaltung für das Sportabzeichen statt.
Hierbei werden Absolventen geehrt, die innerhalb der letzten zwei Sportabzeichenjahre
2022/2023 ihr 25./30./35./usw. Abzeichen erworben haben, Prüferinnen und Prüfer, die
Jahrzehnte lang aktiv sind, Kinder, die zum Zeitpunkt des Erwerbens 6 Jahre alt waren
(frühestmöglicher Zeitpunkt zum Erwerb des Sportabzeichens) sowie stellvertretend eine
Familie pro Jahr, die gemeinsam das Sportabzeichen absolviert hat. Außerdem werden die
Sieger des Vereins- und Schulwettbewerbs gekürt, bei dem die Anzahl an absolvierten
Sportabzeichen im Vergleich zur Gesamtzahl der Mitglieder bzw. prozentual zur Gesamtzahl
der Schülerinnen und Schüler ausgewertet werden. Die Veranstaltung findet in
Niederbrechen statt mit einem kleinen Rahmenprogramm und auch der Landrat Michael
Köberle sowie der Sportkreisvorsitzende und DOSB-Präsident Thomas Weikert werden der
Veranstaltung beiwohnen.


Neue Prüferinnen und Prüfer für Menschen mit Behinderung

Nach dem erfolgreichen Basislehrgang hat der Sportkreis Limburg-Weilburg nun auch einen Lehrgang zur Ausbildung von Sportabzeichenprüfer*innen angeboten, um sich für die Abnahme von Sportabzeichen von Menschen mit Behinderung zu spezialisieren.

Dazu fanden sich insgesamt zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer morgens früh in der Halle in Weilmünster ein, um an diesem Tag viel neues dazu zu lernen – mit dabei: sieben Sportabzeichenprüfer*innen aus dem Sportkreis Limburg-Weilburg.

Bei hitzigen Außentemperaturen, aber bestens versorgt mit Obst und Wasser, lernten die Teilnehmer*innen, wie Menschen mit einer Behinderung in die zehn Behinderungsklassen je nach Art und Schwere der Beeinträchtigung eingestuft werden. Die behindertenspezifischen Disziplinen wurden besprochen, selbstständig aufgebaut und auch ausprobiert. Hierzu wurden Hilfsmittel wie zum Beispiel Simulationsbrillen, Gehörschützer oder Rollstühle genutzt, womit sich die Teilnehmer*innen in die verschiedenen Beeinträchtigungen und Behinderungen hineinversetzen konnten.

Mit der Qualifizierung zum Sportabzeichenprüfer für Menschen mit Behinderung konnte der Sportkreis Limburg-Weilburg die Anzahl der Prüfer*innen von fünf auf nun zwölf steigern – hervorragend und dennoch gibt es noch Luft nach oben in Anbetracht der Größe des Kreises und der Vielzahl an Menschen, die man damit erreichen kann. Immerhin gilt man beispielsweise mit einem künstlichen Knie- oder Hüftgelenk schon zu den Menschen mit Behinderung und hat trotz der möglichen Einschränkung noch die Chance, ein Sportabzeichen abzulegen. Sportabzeichenprüfer*innen mit Lizenz zur Abnahme von Sportabzeichen von Menschen mit Behinderung gibt es damit in folgenden 10 Vereinen: Leichtathletikfreunde Villmar, LSG Goldener Grund, RSV Weyer, SV Odersbach, TG Camberg, TSG Oberbrechen, TuS Weilmünster, TV Eschhofen, TV Nauheim und TV Wilsenroth.

Das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung bietet die Möglichkeit unter Berücksichtigung der Behinderung Sport zu treiben und kann ab einem Alter von 6 Jahren erworben werden. Es soll durch Sport eine vielseitige Leistungsfähigkeit ermöglichen und vor weiteren Erkrankungen oder Verschlechterungen der Behinderung schützen. Das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung soll aber auch Selbstvertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit geben, Anreiz zu einer regelmäßigen Sportaktivität sein und die selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft (Inklusion) fördern.

Interessierte können sich direkt an die PrüferInnen in den Vereinen oder zunächst an Nicole Schneider als Sportabzeichen-Beauftragte im Sportkreis wenden (Tel. 0163/ 9021175 oder per Mail nicole.schneider(at)sportkreis14.de)


Sportabzeichen Heribert Stamm

Samstag war für den Sportler Heribert Stamm aus Steinbach der Tag, an dem ein langersehnter Traum in Erfüllung ging. Er schaffte sein 48. Deutsches Sportabzeichen.

Der Weg dahin war lang und sehr beschwerlich.

Vor elf Jahren erlitt der Sportler Stamm einen Schlaganfall, der sein gesamtes Leben abrupt veränderte. Die schwere Erkrankung hinterließ dauerhafte Schäden, denn seitdem ist der inzwischen 78-Jährige halbseitig gelähmt.

Der Steinbacher hatte in 2012 im damaligen Alter von 67 Jahren bereits 47mal das Deutsche Sportabzeichen absolviert und war gerade dabei, die Prüfungen für das 48. Abzeichen abzulegen, als ihn dieser Schicksalsschlag traf. Sein großer Traum, 50mal das Sportabzeichen zu schaffen, war damit zunächst jäh geplatzt.

Bei einer Veranstaltung im vergangenen Jahr wurde sein Freund Wolfgang Tannert auf das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung aufmerksam. Er nahm Kontakt zur Sportabzeichen-Beauftragten im Sportkreis Limburg-Weilburg, Nicole Schneider, auf. Nach einem Kennenlernen und der Auseinandersetzung mit den 10 verschiedenen Behinderungsklassen wurde Stamm in die Behinderungsklasse H eingestuft („Behinderung durch Schädigung des zentralen und/oder peripheren Nervensystems“), da er zum Sporttreiben auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Die kommenden Monate trainierte Stamm regelmäßig, denn plötzlich sah er die Möglichkeit sein Traum vom 50. Deutschen Sportabzeichen doch noch wahr werden zu lassen.

Mit Freunden und der Familie kam er am vergangenen Samstag in Sportkleidung auf den Sportplatz. Bei strahlendem Sonnenschein und nach elf Jahren zum ersten Mal wieder auf einer Tartanbahn und Sportplatzluft atmend, kam Nervosität bei ihm auf.

Nicole Schneider erklärte den Ablauf und nach einem kurzen Aufwärmprogramm ging es los. Stamm fuhr beim 50 m Rollstuhlfahren in der Kategorie Schnelligkeit die erforderliche Zeit.

Im Zielbereich waren der Weitwurf mit dem Wurfball für die Kategorie Kraft und das Zielwurfnetz für die Kategorie Koordination bereits für ihn aufgebaut. Hier gelang ihm jeweils eine Leistung, die mit Gold bewertet wurde und die Verwirklichung seines Traums vom erfolgreichen Sportabzeichen rückte in greifbare Nähe.

Für den Bereich Ausdauer galt es, mindestens 14 min. ohne Unterbrechung mit dem Rollstuhl zu fahren. An seiner Seite begleiteten ihn seine Fangemeinde und die Sportabzeichen-Beauftragte, die den Sportler mit Schirmen vor der kräftigen Herbstsonne schützten. Im Ziel angekommen brandete Jubel auf; die Freude bei allen war unfassbar groß. Heribert Stamm hat es geschafft – sein 48. Sportabzeichen. In zwei Jahren soll nun das unmöglich Geglaubte wahr werden – sein 50. Deutsches Sportabzeichen ist jetzt in greifbarer Nähe. Die 48-jährige Schneider und der 78-jährige Stamm wollen den Weg zum 50. Sportabzeichen in 2025 gemeinsam gehen.

Das Deutsches Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung (MmB) ermöglicht es den Betroffenen, Selbstvertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit zu erhalten, Anreiz zum regelmäßigen Sporttreiben zu bekommen und durch Sport weiteren Erkrankungen oder Verschlechterung der Behinderung vorzubeugen und Lebensfreude zu gewinnen.

Die Einteilung in 10 Behinderungsklassen mit Untergruppen ist spezifisch für das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung erarbeitet worden und soll denen faire Ausgangsbedingen zur Teilnahme ermöglichen. Die Einteilung in die Behinderungsklassen erfolgt funktionell und nicht medizinisch. Bei einer Mehrfachbehinderung steht die schwerste Behinderung im Vordergrund.

Mindestens eine der drei Voraussetzung muss erfüllt werden – einem Nachweis / Gutachten über den dauernden Grad der Behinderung (GdB) von 20 und mehr, ein Endoprothesenpass oder der Nachweis, dass eine Schule oder Einrichtung (z. B. Werkstatt) mit entsprechendem Förderschwerpunkt besucht wird. Im Sportkreis Limburg-Weilburg sind 12 Prüferinnen und Prüfer berechtigt, das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung abzunehmen. Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit und ohne Behinderung ist Nicole Schneider, Sportabzeichen-Beauftragte (Telefon 0163 / 9021175 oder nicole.schneider(at)sportkreis14.de).


Volles Haus bei der Sportabzeichenprüfer-Tagung

Am Samstag ab 10 Uhr fand im Bürgerhaus in Obertiefenbach die diesjährige Tagung der Sportabzeichenprüfer und -prüferinnen statt. Die vorherige Anmeldezahl wurde noch einmal übertroffen, sodass insgesamt 67 Teilnehmer der Einladung der neuen Sportabzeichenbeauftragten des Sportkreises Nicole Schneider gefolgt sind. Eine großartige Beteiligung, wenn man bedenkt, dass es auf dem Papier rund 150 Prüfer*innen gibt. Nach den Begrüßungen des Hausherrn vom TuS Obertiefenbach Christof Süß und des stellvertretenden Sportkreisvorsitzenden Martin Rumpf, kam auch Nicole Schneider vom RSV Weyer dazu, sich den Prüferinnen und Prüfern vorzustellen. In den vergangenen Monaten hat sie sich bereits stark für das Sportabzeichen im Sportkreis engagiert, hat neue Prüferinnen und Prüfer ausgebildet und ist ein großer Gewinn für den Sportkreis Limburg-Weilburg.

Im Verlauf der Prüfertagung berichtete sie über Dinge, die sie im Sportkreis schon etablieren konnte, wie beispielsweise die Kostenübernahme der Portokosten und der sogenannten Bicolor-Abzeichen, die Absolventen für das 5./10./… Sportabzeichen erhalten. Die Neuerungen im DOSB und im Landessportbund Hessen wurden anschließend vorgestellt. Nicole Schneider setzt sich auch besonders für das Thema Inklusion ein und bietet demnächst eine Fortbildung für Prüferinnen und Prüfer zur Abnahme von Menschen mit Behinderung an. Allen Menschen soll es ermöglicht werden, ein Teil der großen „Sportabzeichen-Gesellschaft“ zu werden.

Bei der jährlich präsentierten Statistik aus dem Sportkreis konnten sich einige Vereine finden, die zuvor noch nie das Sportabzeichen abgenommen haben und auch eine Reihe von Vereinen, die ihre Abnahmezahl im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern konnten. Ein großer Sprung zeigte sich jedoch in den Abnahmezahlen der Schulen, die sich von 156 auf 344 Abnahmen gesteigert haben. Damit konnte das für das Sportabzeichenjahr 2023 aufgestellte Ziel von über 1000 Sportabzeichen bereits 2022 erreicht werden. Die Vor-Corona-Zahlen von circa 1500 Abnahmen gelten jedoch als langfristiges Ziel, was durch den Einsatz von Nicole Schneider, nicht zuletzt aber auch durch jeden einzelnen Sportabzeichenprüfer und jede Sportabzeichenprüferin erreicht werden kann.

Der erfolgreichste Verein ist wie in den Jahren zuvor auch die LSG Goldener Grund mit 126 Abnahmen vor der TG Camberg mit 112 Abnahmen und dem Turnverein Elz mit 70 Abnahmen. Die Schule mit den meisten Abnahmen war die Freiherr-vom-Stein-Schule in Dauborn mit 105 Abnahmen vor der Franz-Leuninger-Schule Mengerskirchen mit 93 Abnahmen und der Verbundschule Selters-Brechen mit 51 Abnahmen.

Eine weitere Änderung im Vergleich zu den Vorjahren ist die Ehrung für 30 oder mehr Abnahmen des Sportabzeichens. Diese fanden zuvor immer im Rahmen der Tagung statt, sollen nun aber alle zwei Jahre in einem würdigen Rahmen stattfinden. Dabei sollen auch die jüngsten Absolventen oder jene mit einem Behinderungsgrad vom Sport- und Landkreis gewürdigt werden.

Auf der Tagung selbst wurden einige Sportabzeichenprüfer, die in den Jahren 2022 und 2023 Jubiläum ihrer Tätigkeit feiern konnten, ausgezeichnet. Für 10 Jahre Tätigkeit wurden Alena Schmidt und Max Kloos vom TuS Mensfelden geehrt. 15 Jahre Prüfer sind Britta Weißer vom TV Wilsenroth und Christoph Hubert vom TV Weilburg. 20-jähriges Jubiläum konnten Holger Schmidt vom TuS Mensfelden, Eva Michalek von der TG Camberg, Friedrich Hardt vom TV Runkel, Jutta Rumpf, Kerstin Rumpf, Martin Rumpf und Thomas Laux, alle von der LSG Goldener Grund, feiern. Bereits auf 25 Jahre Prüfertätigkeit können Kerstin Eichhorn, Lars Franzen, Maren Arenz, Tanja Jahl (alle vom TSV Kirberg), Martin Petrich vom TV Niederselters und Kornelia Crecelius vom TV Nauheim zurückblicken. Für 30-jährige Prüfertätigkeit wurden Helmut Neu und Roland Lemper vom TuS Niederhausen sowie Heide Schmidt und Helma Knoebel vom TV Weilburg und Hermann Weimer und Ursula Schmidt-Farda vom TV Elz ausgezeichnet. Jürgen Willert von der LSG Goldener Grund wird für 35 Jahre geehrt, Christel Müller vom TV Nauheim für 40 Jahre. Und Hans-Jürgen Rumpf und Rita Rumpf von der LSG Goldener Grund sind bereits seit 45 Jahren Prüfer für das Sportabzeichen.

Alle Jubilare, die nicht an der Tagung teilnehmen konnten, erhalten – sofern gewünscht – die Auszeichnung des Sportkreises, des Landessportbundes Hessen und teils des Deutschen Olympischen Sportbund über andere Wege.

Für alle, die Interesse daran haben, das Sportabzeichen zu absolvieren: es gibt auf der Homepage des DOSB eine Suchfunktion für Vereine in der Nähe, die Sportabzeichenabnahmen anbieten und Kontaktaufnahmen ermöglichen.

Die bislang nur alle zwei Jahre stattfindende Familienaktion des Landessportbundes Hessen findet nun jedes Jahr statt. Alle Familien, die mit zwei oder mehr Generationen an den Start gehen, bekommen eine Urkunde vom Landessportbund und ein kleines Präsent vom Sportkreis für ihre erfolgreiche Teilnahme.

Und für alle, die Interesse daran haben, selbst Sportabzeichen für den Heimatverein abzunehmen: einfach eine Mail an nicole.schneider@sportkreis14.de oder an dsa-geschaeftsstelle@sportkreis14.de senden, dort erhalten Sie alle weiteren Informationen.

Nach kurzweiligen zwei Stunden Tagung konnte dann in den gemütlichen Austausch bei Kaffee und Keksen übergegangen werden und die Prüferinnen und Prüfer mit Absolvierung der Verlängerung der Lizenz nach Hause zurückkehren.