Vorstellung Theo Boger

Hallo,

ich bin Theo Boger, wohne im Marktflecken Weilmünster, bin 19 Jahre alt und bin bis in den Januar 2023 auf die Wilhelm-Knapp-Schule, Weilburg gegangen.
Ich spiele Tennis beim TC Weilmünster und spiele zwar kein Fußball mehr, aber bin trotzdem am regionalen Fußball interessiert.
Im Winter fahre ich gerne Ski und Schlittschuh.
Ich habe mich entschieden, ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der Sportjugend Hessen zu absolvieren, um anderen den Sport näher zu bringen. Außerdem werde ich dadurch mein Fach-Abitur erlangen.
Sport fördert Werte wie Teamwork und Fairplay, die ich gerne in sozialen Projekten einbringen möchte. Durch mein FSJ möchte ich nicht nur persönlich wachsen, sondern auch anderen Menschen durch Sport und soziales Engagement unterstützen.
Ich bin hochmotiviert, mit Menschen zu arbeiten und meine Leidenschaft für den Sport einzusetzen, um eine positive Veränderung zu bewirken.
Ich sehe das FSJ als eine wertvolle Gelegenheit, mein Fach-Abitur zu erlangen und gleichzeitig einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.

Mit freundlichen Grüßen

Theo Boger


Sportabzeichen Heribert Stamm

Samstag war für den Sportler Heribert Stamm aus Steinbach der Tag, an dem ein langersehnter Traum in Erfüllung ging. Er schaffte sein 48. Deutsches Sportabzeichen.

Der Weg dahin war lang und sehr beschwerlich.

Vor elf Jahren erlitt der Sportler Stamm einen Schlaganfall, der sein gesamtes Leben abrupt veränderte. Die schwere Erkrankung hinterließ dauerhafte Schäden, denn seitdem ist der inzwischen 78-Jährige halbseitig gelähmt.

Der Steinbacher hatte in 2012 im damaligen Alter von 67 Jahren bereits 47mal das Deutsche Sportabzeichen absolviert und war gerade dabei, die Prüfungen für das 48. Abzeichen abzulegen, als ihn dieser Schicksalsschlag traf. Sein großer Traum, 50mal das Sportabzeichen zu schaffen, war damit zunächst jäh geplatzt.

Bei einer Veranstaltung im vergangenen Jahr wurde sein Freund Wolfgang Tannert auf das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung aufmerksam. Er nahm Kontakt zur Sportabzeichen-Beauftragten im Sportkreis Limburg-Weilburg, Nicole Schneider, auf. Nach einem Kennenlernen und der Auseinandersetzung mit den 10 verschiedenen Behinderungsklassen wurde Stamm in die Behinderungsklasse H eingestuft („Behinderung durch Schädigung des zentralen und/oder peripheren Nervensystems“), da er zum Sporttreiben auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Die kommenden Monate trainierte Stamm regelmäßig, denn plötzlich sah er die Möglichkeit sein Traum vom 50. Deutschen Sportabzeichen doch noch wahr werden zu lassen.

Mit Freunden und der Familie kam er am vergangenen Samstag in Sportkleidung auf den Sportplatz. Bei strahlendem Sonnenschein und nach elf Jahren zum ersten Mal wieder auf einer Tartanbahn und Sportplatzluft atmend, kam Nervosität bei ihm auf.

Nicole Schneider erklärte den Ablauf und nach einem kurzen Aufwärmprogramm ging es los. Stamm fuhr beim 50 m Rollstuhlfahren in der Kategorie Schnelligkeit die erforderliche Zeit.

Im Zielbereich waren der Weitwurf mit dem Wurfball für die Kategorie Kraft und das Zielwurfnetz für die Kategorie Koordination bereits für ihn aufgebaut. Hier gelang ihm jeweils eine Leistung, die mit Gold bewertet wurde und die Verwirklichung seines Traums vom erfolgreichen Sportabzeichen rückte in greifbare Nähe.

Für den Bereich Ausdauer galt es, mindestens 14 min. ohne Unterbrechung mit dem Rollstuhl zu fahren. An seiner Seite begleiteten ihn seine Fangemeinde und die Sportabzeichen-Beauftragte, die den Sportler mit Schirmen vor der kräftigen Herbstsonne schützten. Im Ziel angekommen brandete Jubel auf; die Freude bei allen war unfassbar groß. Heribert Stamm hat es geschafft – sein 48. Sportabzeichen. In zwei Jahren soll nun das unmöglich Geglaubte wahr werden – sein 50. Deutsches Sportabzeichen ist jetzt in greifbarer Nähe. Die 48-jährige Schneider und der 78-jährige Stamm wollen den Weg zum 50. Sportabzeichen in 2025 gemeinsam gehen.

Das Deutsches Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung (MmB) ermöglicht es den Betroffenen, Selbstvertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit zu erhalten, Anreiz zum regelmäßigen Sporttreiben zu bekommen und durch Sport weiteren Erkrankungen oder Verschlechterung der Behinderung vorzubeugen und Lebensfreude zu gewinnen.

Die Einteilung in 10 Behinderungsklassen mit Untergruppen ist spezifisch für das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung erarbeitet worden und soll denen faire Ausgangsbedingen zur Teilnahme ermöglichen. Die Einteilung in die Behinderungsklassen erfolgt funktionell und nicht medizinisch. Bei einer Mehrfachbehinderung steht die schwerste Behinderung im Vordergrund.

Mindestens eine der drei Voraussetzung muss erfüllt werden – einem Nachweis / Gutachten über den dauernden Grad der Behinderung (GdB) von 20 und mehr, ein Endoprothesenpass oder der Nachweis, dass eine Schule oder Einrichtung (z. B. Werkstatt) mit entsprechendem Förderschwerpunkt besucht wird. Im Sportkreis Limburg-Weilburg sind 12 Prüferinnen und Prüfer berechtigt, das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung abzunehmen. Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit und ohne Behinderung ist Nicole Schneider, Sportabzeichen-Beauftragte (Telefon 0163 / 9021175 oder nicole.schneider(at)sportkreis14.de).