Sportabzeichen Heribert Stamm

Samstag war für den Sportler Heribert Stamm aus Steinbach der Tag, an dem ein langersehnter Traum in Erfüllung ging. Er schaffte sein 48. Deutsches Sportabzeichen.

Der Weg dahin war lang und sehr beschwerlich.

Vor elf Jahren erlitt der Sportler Stamm einen Schlaganfall, der sein gesamtes Leben abrupt veränderte. Die schwere Erkrankung hinterließ dauerhafte Schäden, denn seitdem ist der inzwischen 78-Jährige halbseitig gelähmt.

Der Steinbacher hatte in 2012 im damaligen Alter von 67 Jahren bereits 47mal das Deutsche Sportabzeichen absolviert und war gerade dabei, die Prüfungen für das 48. Abzeichen abzulegen, als ihn dieser Schicksalsschlag traf. Sein großer Traum, 50mal das Sportabzeichen zu schaffen, war damit zunächst jäh geplatzt.

Bei einer Veranstaltung im vergangenen Jahr wurde sein Freund Wolfgang Tannert auf das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung aufmerksam. Er nahm Kontakt zur Sportabzeichen-Beauftragten im Sportkreis Limburg-Weilburg, Nicole Schneider, auf. Nach einem Kennenlernen und der Auseinandersetzung mit den 10 verschiedenen Behinderungsklassen wurde Stamm in die Behinderungsklasse H eingestuft („Behinderung durch Schädigung des zentralen und/oder peripheren Nervensystems“), da er zum Sporttreiben auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Die kommenden Monate trainierte Stamm regelmäßig, denn plötzlich sah er die Möglichkeit sein Traum vom 50. Deutschen Sportabzeichen doch noch wahr werden zu lassen.

Mit Freunden und der Familie kam er am vergangenen Samstag in Sportkleidung auf den Sportplatz. Bei strahlendem Sonnenschein und nach elf Jahren zum ersten Mal wieder auf einer Tartanbahn und Sportplatzluft atmend, kam Nervosität bei ihm auf.

Nicole Schneider erklärte den Ablauf und nach einem kurzen Aufwärmprogramm ging es los. Stamm fuhr beim 50 m Rollstuhlfahren in der Kategorie Schnelligkeit die erforderliche Zeit.

Im Zielbereich waren der Weitwurf mit dem Wurfball für die Kategorie Kraft und das Zielwurfnetz für die Kategorie Koordination bereits für ihn aufgebaut. Hier gelang ihm jeweils eine Leistung, die mit Gold bewertet wurde und die Verwirklichung seines Traums vom erfolgreichen Sportabzeichen rückte in greifbare Nähe.

Für den Bereich Ausdauer galt es, mindestens 14 min. ohne Unterbrechung mit dem Rollstuhl zu fahren. An seiner Seite begleiteten ihn seine Fangemeinde und die Sportabzeichen-Beauftragte, die den Sportler mit Schirmen vor der kräftigen Herbstsonne schützten. Im Ziel angekommen brandete Jubel auf; die Freude bei allen war unfassbar groß. Heribert Stamm hat es geschafft – sein 48. Sportabzeichen. In zwei Jahren soll nun das unmöglich Geglaubte wahr werden – sein 50. Deutsches Sportabzeichen ist jetzt in greifbarer Nähe. Die 48-jährige Schneider und der 78-jährige Stamm wollen den Weg zum 50. Sportabzeichen in 2025 gemeinsam gehen.

Das Deutsches Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung (MmB) ermöglicht es den Betroffenen, Selbstvertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit zu erhalten, Anreiz zum regelmäßigen Sporttreiben zu bekommen und durch Sport weiteren Erkrankungen oder Verschlechterung der Behinderung vorzubeugen und Lebensfreude zu gewinnen.

Die Einteilung in 10 Behinderungsklassen mit Untergruppen ist spezifisch für das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung erarbeitet worden und soll denen faire Ausgangsbedingen zur Teilnahme ermöglichen. Die Einteilung in die Behinderungsklassen erfolgt funktionell und nicht medizinisch. Bei einer Mehrfachbehinderung steht die schwerste Behinderung im Vordergrund.

Mindestens eine der drei Voraussetzung muss erfüllt werden – einem Nachweis / Gutachten über den dauernden Grad der Behinderung (GdB) von 20 und mehr, ein Endoprothesenpass oder der Nachweis, dass eine Schule oder Einrichtung (z. B. Werkstatt) mit entsprechendem Förderschwerpunkt besucht wird. Im Sportkreis Limburg-Weilburg sind 12 Prüferinnen und Prüfer berechtigt, das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung abzunehmen. Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit und ohne Behinderung ist Nicole Schneider, Sportabzeichen-Beauftragte (Telefon 0163 / 9021175 oder nicole.schneider(at)sportkreis14.de).


Ausschreibung Jung, sportlich, FAIR 2023

Liebe Sportwelt,

auch in diesem Jahr schreibt die Deutsche Olympische Gesellschaft e.V. den Fair Play-Preis „Jung, sportlich, FAIR“ aus.

Mit „Jung, sportlich, FAIR“ sollen auch 2023 wieder faire Gesten im Sport sowie Projekte von Kindern und Jugendlichen zur Thematik Fair Play ausgezeichnet werden.

Teilnehmen können alle Sportlerinnen und Sportler im Alter von 12 bis 19 Jahren. Die Gewinner erhalten über Ihren Verein/Schule eine Fördersumme von bis zu 500 €. Bewerbungsschluss ist der 31. Dezember 2023.

Mit der Fair Play-Initiative sollen Kinder und Jugendliche frühzeitig darauf hingewiesen und angeleitet werden, den negativen Entwicklungen im Sport entgegenzuwirken. Die DOG möchte hiermit gerade bei unserem Sportlernachwuchs, sei es im Leistungs- oder Breitensport, ein nachhaltiges Bewusstsein für faires Verhalten schaffen.

Damit möglichst viele jugendliche Sportlerinnen und Sportler an der Ausschreibung teilnehmen können, würden wir uns freuen, wenn Sie die Ausschreibung an die relevanten Zielgruppen Ihrer Organisation weiterleiten.

Gerne dürfen Sie die Ausschreibung auch auf Ihrer Homepage oder in den sozialen Medien veröffentlichen.

Weitere Informationen zur Ausschreibung und das Bewerbungsformular finden Sie rechts in der Medienbox.


Volles Haus bei der Sportabzeichenprüfer-Tagung

Am Samstag ab 10 Uhr fand im Bürgerhaus in Obertiefenbach die diesjährige Tagung der Sportabzeichenprüfer und -prüferinnen statt. Die vorherige Anmeldezahl wurde noch einmal übertroffen, sodass insgesamt 67 Teilnehmer der Einladung der neuen Sportabzeichenbeauftragten des Sportkreises Nicole Schneider gefolgt sind. Eine großartige Beteiligung, wenn man bedenkt, dass es auf dem Papier rund 150 Prüfer*innen gibt. Nach den Begrüßungen des Hausherrn vom TuS Obertiefenbach Christof Süß und des stellvertretenden Sportkreisvorsitzenden Martin Rumpf, kam auch Nicole Schneider vom RSV Weyer dazu, sich den Prüferinnen und Prüfern vorzustellen. In den vergangenen Monaten hat sie sich bereits stark für das Sportabzeichen im Sportkreis engagiert, hat neue Prüferinnen und Prüfer ausgebildet und ist ein großer Gewinn für den Sportkreis Limburg-Weilburg.

Im Verlauf der Prüfertagung berichtete sie über Dinge, die sie im Sportkreis schon etablieren konnte, wie beispielsweise die Kostenübernahme der Portokosten und der sogenannten Bicolor-Abzeichen, die Absolventen für das 5./10./… Sportabzeichen erhalten. Die Neuerungen im DOSB und im Landessportbund Hessen wurden anschließend vorgestellt. Nicole Schneider setzt sich auch besonders für das Thema Inklusion ein und bietet demnächst eine Fortbildung für Prüferinnen und Prüfer zur Abnahme von Menschen mit Behinderung an. Allen Menschen soll es ermöglicht werden, ein Teil der großen „Sportabzeichen-Gesellschaft“ zu werden.

Bei der jährlich präsentierten Statistik aus dem Sportkreis konnten sich einige Vereine finden, die zuvor noch nie das Sportabzeichen abgenommen haben und auch eine Reihe von Vereinen, die ihre Abnahmezahl im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern konnten. Ein großer Sprung zeigte sich jedoch in den Abnahmezahlen der Schulen, die sich von 156 auf 344 Abnahmen gesteigert haben. Damit konnte das für das Sportabzeichenjahr 2023 aufgestellte Ziel von über 1000 Sportabzeichen bereits 2022 erreicht werden. Die Vor-Corona-Zahlen von circa 1500 Abnahmen gelten jedoch als langfristiges Ziel, was durch den Einsatz von Nicole Schneider, nicht zuletzt aber auch durch jeden einzelnen Sportabzeichenprüfer und jede Sportabzeichenprüferin erreicht werden kann.

Der erfolgreichste Verein ist wie in den Jahren zuvor auch die LSG Goldener Grund mit 126 Abnahmen vor der TG Camberg mit 112 Abnahmen und dem Turnverein Elz mit 70 Abnahmen. Die Schule mit den meisten Abnahmen war die Freiherr-vom-Stein-Schule in Dauborn mit 105 Abnahmen vor der Franz-Leuninger-Schule Mengerskirchen mit 93 Abnahmen und der Verbundschule Selters-Brechen mit 51 Abnahmen.

Eine weitere Änderung im Vergleich zu den Vorjahren ist die Ehrung für 30 oder mehr Abnahmen des Sportabzeichens. Diese fanden zuvor immer im Rahmen der Tagung statt, sollen nun aber alle zwei Jahre in einem würdigen Rahmen stattfinden. Dabei sollen auch die jüngsten Absolventen oder jene mit einem Behinderungsgrad vom Sport- und Landkreis gewürdigt werden.

Auf der Tagung selbst wurden einige Sportabzeichenprüfer, die in den Jahren 2022 und 2023 Jubiläum ihrer Tätigkeit feiern konnten, ausgezeichnet. Für 10 Jahre Tätigkeit wurden Alena Schmidt und Max Kloos vom TuS Mensfelden geehrt. 15 Jahre Prüfer sind Britta Weißer vom TV Wilsenroth und Christoph Hubert vom TV Weilburg. 20-jähriges Jubiläum konnten Holger Schmidt vom TuS Mensfelden, Eva Michalek von der TG Camberg, Friedrich Hardt vom TV Runkel, Jutta Rumpf, Kerstin Rumpf, Martin Rumpf und Thomas Laux, alle von der LSG Goldener Grund, feiern. Bereits auf 25 Jahre Prüfertätigkeit können Kerstin Eichhorn, Lars Franzen, Maren Arenz, Tanja Jahl (alle vom TSV Kirberg), Martin Petrich vom TV Niederselters und Kornelia Crecelius vom TV Nauheim zurückblicken. Für 30-jährige Prüfertätigkeit wurden Helmut Neu und Roland Lemper vom TuS Niederhausen sowie Heide Schmidt und Helma Knoebel vom TV Weilburg und Hermann Weimer und Ursula Schmidt-Farda vom TV Elz ausgezeichnet. Jürgen Willert von der LSG Goldener Grund wird für 35 Jahre geehrt, Christel Müller vom TV Nauheim für 40 Jahre. Und Hans-Jürgen Rumpf und Rita Rumpf von der LSG Goldener Grund sind bereits seit 45 Jahren Prüfer für das Sportabzeichen.

Alle Jubilare, die nicht an der Tagung teilnehmen konnten, erhalten – sofern gewünscht – die Auszeichnung des Sportkreises, des Landessportbundes Hessen und teils des Deutschen Olympischen Sportbund über andere Wege.

Für alle, die Interesse daran haben, das Sportabzeichen zu absolvieren: es gibt auf der Homepage des DOSB eine Suchfunktion für Vereine in der Nähe, die Sportabzeichenabnahmen anbieten und Kontaktaufnahmen ermöglichen.

Die bislang nur alle zwei Jahre stattfindende Familienaktion des Landessportbundes Hessen findet nun jedes Jahr statt. Alle Familien, die mit zwei oder mehr Generationen an den Start gehen, bekommen eine Urkunde vom Landessportbund und ein kleines Präsent vom Sportkreis für ihre erfolgreiche Teilnahme.

Und für alle, die Interesse daran haben, selbst Sportabzeichen für den Heimatverein abzunehmen: einfach eine Mail an nicole.schneider@sportkreis14.de oder an dsa-geschaeftsstelle@sportkreis14.de senden, dort erhalten Sie alle weiteren Informationen.

Nach kurzweiligen zwei Stunden Tagung konnte dann in den gemütlichen Austausch bei Kaffee und Keksen übergegangen werden und die Prüferinnen und Prüfer mit Absolvierung der Verlängerung der Lizenz nach Hause zurückkehren.


Erster, aber nicht letzter Taping-Kurs

Am 1. April fand der erste Taping-Kurs des Sportkreises Limburg-Weilburg in der Grundschule am Elbbach in Niederhadamar statt. Auch wenn der Kurs lange Zeit noch keinem Datum zugewiesen wurde, waren die Plätze bereits nach wenigen Tagen ausgebucht. Der große Andrang deutete also schon früh auf Bedarf nach einem weiteren Termin hin.

Der ehemalige Physiotherapeut der deutschen Hockey-Nationalmannschaft Uli Becker gab innerhalb von knapp 4 Stunden sein Wissen über Sportverletzungen, Prävention und Taping mit kinesiologischem beziehungsweise Leukotape weiter. Die 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer lauschten gespannt den Erzählungen, Tipps und Tricks vom Mann mit der großen Lebenserfahrung.

Von Kopf bis Fuß wurden allerlei Gelenke, Muskeln und Problemstellen beklebt, sodass kein Problem der Teilnehmenden unbehandelt blieb und nahezu jede Übungsleiterin und jeder Übungsleiter am Ende an mindestens einer Stelle mit Tape beklebt war.

Im Nachgang gab es noch ein Skript für jeden Teilnehmenden. Dennoch sind akut Verletzte langfristig bei einem ausgiebig geschulten Physiotherapeuten oder Arzt besser aufgehoben. Einen Einblick und Anwendungen für den Alltag konnten jedoch alle Übungsleiterinnen und Übungsleiter für ihren Heimatverein mitnehmen.

Ein Termin für die nächste Taping-Schulung wurde noch vor Ort vereinbart:

Samstag, 21.10.2023 von 14:00-17:30 Uhr unter der Leitung von Uli Becker in der Schule am Elbbach in Niederhadamar statt.
Eine Materialkostenpauschale von 10€ wird für die Teilnehmenden erhoben. Die ersten Plätze sind bereits vergeben, Anmeldungen werden aber noch gerne unter geschaeftsstelle@sportkreis14.de angenommen.


Jugendschöffenwahl 2023

Der Landkreis Limburg-Weilburg sucht für das Geschäftsjahr 2024 bis 2028 Kandidatinnen und Kandidaten für das Amt des Jugendschöffen.

Die Bewerber/innen für das Jugendschöffenamt müssen

  • deutsche Staatsangehörige sein
  • mindestens 25 und höchstens 69 Jahre alt sein
  • die deutsche Sprache beherrschen
  • im Landkreis Limburg-Weilburg wohnhaft sein

Weiterhin sollten sie entsprechende soziale Kompetenzen zur Ausführung des Amtes mitbringen erzieherisch befähigt und in der Jugenderziehung erfahren sein.

Weitere Informationen finden Sie unter schoeffenwahl2023.de

Wenn Sie interesse daran haben melden sich bei uns unter webmaster@sportkreis14.de